Man ist viel mehr KĂŒnstler als man weiĂ
Rezension von Mirko Wischke im âPhilosophischen Literaturanzeiger 55 (2002), 269 â288. Folgende BeitrĂ€ge werden nĂ€her besprochen: Bernd Draser: â'Ich lebe, wie als ob die Jahrhunderte ein Nichts wĂ€ren.â Nietzsche und das Leben als Kunst, sich zu verlieren, um sich zu findenâ; Martina Bretz: ââFreiheit ĂŒber den Dingenâ. Tod, Nachleben und Wiedergeburt der Kunst beim âmittlerenâ Nietzscheâ; Jakob Kneser: ââWie weit reicht die Kunst ins Innere der Welt?â Kunst und Wahrheit beim âspĂ€tenâ Nietzsche.
Philosophischer Literaturanzeiger 55 (2002), Seiten 269 â288
[ . . . ] Das reizvolle und wichtige Thema wird am Leitfaden der Geschichte in drei Dimensionen entfaltet. In drei soliden Untersuchungen geht es (1) auf seine [Nietzsches] Vorbild(n)er wie Goethe, Wagner, Burckhardt und Bourget ein. Es konzentriert sich (2) auf die verschiedenen Phasen seines Lebens, wobei es nicht nur um sein wechselhaftes VerstĂ€ndnis der Kunst geht, sondern vor allem auch um sein Leben als Kunstwerk. Zudem bietet es (3) ein StĂŒck Wirkungsgeschichte und erarbeitet Nietzsches EinfluĂ auf einige Nachbild(n)er, etwa auf die Architekturprojekte des Nationalsozialismus oder das Denken Foucaults. Ansgar Maria Hoff bildet den AbschluĂ mit einem gescheiten und zugleich aktuellen zeitdiagnostischen Artikel ĂŒber Nietzscheanische Momente im Werk von Botho StrauĂ. Insgesamt ist ein anregendes Buch entstanden, das sich einem hochkomplexen und ambivalenten Thema mit Engagement und Sachkenntnis widmet. [. . .]
Werner Trutwin, Religionsunterricht an höheren Schulen (rhs)â, Heft 2/2002
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